Mittwoch, 2. April 2008

Boje in Pacengo

Ein Boot am Gardasee war schon länger ein Traum gewesen. Mit dem Erwerb einer Boje sind wir dem Traum auch schon ganz nahe gekommen.

Zielsetzung war dabei die Gesamtkosten im Rahmen zu halten. Irgendwie fühlt man sich ja sonst verpflichtet das Boot dort auch regelmäßig zu nutzen was wir aber nicht wollten. Es gibt ja auch noch andere schöne Dinge im Leben....

Die Grundsatzfrage ob Hafenplatz oder Boje will ich hier nicht diskutieren, aber die Auswirkungen waren und in der Euphorie vielleicht nicht so klar. Da wir auf dem Boot übernachten wollen ist (insbesondere mit Kind) ein Hafenplatz für die Übernachtung schon angesagt. Das bedeutet dann insbesondere auch einen Hafen zu finden. Da Strom und Wasseranschluß sowie eine Dusche für uns Pflicht waren, war auch schnell klar dass der direkt neben der Boje liegende Hafen nur zum "Ein-" und "Ausladen" genutzt werden kann. Wir haben uns dann mit einer privaten Marina arrangiert die etwas 1 sm entfernt war. War natürlich in der Nebensaison immer ein wenig aufwendig auch jemand zu erwischen. So hat das dann auch immer ganz leidlich funktioniert. Es wurde dann plötzlich blöd, als uns eröffnet wurde dass die Liegeplätze dort nur noch jahresweise vermietet werden würden. Ihr könnt euch denken was danach kam: genau, der Hafenplatz; allerdings in einer anderen Marina. Das aber in einem anderen Post.

Eine unangenehme Nebenwirkung des Bojenplatzes war, dass das Boot übermäßig mit Spinnen bevölkert war. Damit meine ich nicht hier und da einmal eine Spinne. Das war schon gnadenlos. Die Viecher legen ihre Eier gerne in die Segel, in alles was irgendwie offen ist. Die Details möchte ich euch ersparen, aber der Kahn hat ganz schön gelitten. Je nach Saison gab es dann auch noch die Fliegen die Eimerweise tot im Cockpit lagen oder die Schei...erei der Vögel im Frühjahr. Insgesamt waren Vögel (oder das was bleibt) kein Problem.

Das mit den Gesamtkosten hat sich auch relativiert. Hier mal meine Beispielrechnung:
1) Gemeindegebühren für die Bojennutzung ca. 300 Euro pro Jahr
2) Kosten für den Agenten der die Abwicklung vor Ort macht ca. 100 Euro pro Jahr
3) Liegeplatzkosten pro Nacht in der privaten Marina ca. 30 Euro pro Tag
4) 2 mal Kranen pro Jahr (an der Boje würde ich nicht überwintern) ca. 100 Euro pro Jahr
5) Stellplatzkosten für das Boot über den Winter ca. 80 Euro pro Monat
6) Leinen zum Festmachen an der Boje, Schäkel ca. 100 Euro pro Jahr

Da ist der Invest für den Erwerb einer Boje (ca. 1.500 Euro) noch gar nicht berücksichtigt. Aber trotzdem ist schnell ersichtlich dass bei angenommenen 20 Übernachtungen pro Jahr und einer angenommenen Nutzung der Boje von 5 Jahren schnell 2.000 Euro pro Jahr erreicht sind!

Die erhöhrte Abnutzung vom Schiff kommt noch dazu. Ich hatte nie Probleme mit Vandalismus. Aber da reißt schon mal z.B. die Öse welche die Dirk gehalten hat und der Baum scheuert dann mal 2-3 Wochen an Deck bevor mal wieder jemand nach dem Rechten sieht.

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